ZUKUNFTSMUSIK
Animiert durch einige treue Fans und interessierte Konzertgänger schreibe ich hier in sehr loser Folge auf, was mich gerade bewegt. Selbstverständlich freue ich mich über Kommentare.
Mitte August 25
Endlich mal wieder ein neuer Text für den Flötenblog. Es geht um Arthur Honegger und seinen berühmten Ziegentanz. Jetzt in der Sommerpause habe ich endlich mal wieder Zeit, um für mich zu üben. Also nicht ein Konzertprogramm vorzubereiten, sondern einfach so an technischen Problemen oder Ähnlichem zu feilen. Der Ziegentanz ist da gerade immer dabei, denn seine ruhige Anfangssequenz hat Tücken in atemtechnischer Hinsicht. Außerdem denke ich darüber nach, wie es mit der Schreiberei weitergehen soll. Was? In welchem Maß? Naja, mal sehen ...
Mitte Juli 25
Das letzte Konzert dieser Saison liegt hinter mir. Schön war's und wieder eine neue Erfahrung, was die Planung von "guten" Programmen anbelangt. Jetzt geht es schon weiter mit der Planung für neue Programme und gleichzeitig gönne ich meinen schmerzenden Fingern (geht hoffentlich bald wieder weg) eine Pause. Zudem wird bald mein Buch "Kulturgeschichten - nicht nur für Flötisten" als Neuerscheinung rauskommen. Ich freu mich sehr!
Ende Juni 25
Schwierig gerade mit dem Zeitmanagement - da muss ich noch besser werden. Wenn ich übe, fällt mir ein, dass ich die Korrekturen fürs Flötenbuch noch fertig machen sollte. Und wenn ich an den Büchern sitze, dann habe ich plötzlich wahnsinnig Lust, zu üben. Also echt! Kann mir mal jemand einen Stundenplan machen? Ich freu mich auf die letzten Konzerte, aber auch auf die Sommerpause danach. Wie immer nütze ich die, um mal wieder ohne Termindruck üben zu können und mir neue Kulturgeschichten auszudenken. Irgendwelche Wünsche Eurer- oder Ihrerseits?
Ende Mai 25
Nun sind die ersten Lesungen absolviert und es hat mir viel Spaß gemacht. Ich würde mich freuen, wenn ab und zu Anfragen kommen würden. Naja, mal sehen, das Leben ist schließlich kein Wunschkonzert.
Jetzt geht es in großen Schritten weiter mit der erweiterten Neuausgabe vom Flötenbuch. Ich freu mich sehr und bin gespannt. Der Verlag hat sich überlegt, dass wir zur finanziellen Absicherung Buchpatenschaften anbieten. Fand ich anfangs komisch, aber jetzt gar nicht mehr. Als Flötenschülerin hätte ich die Möglichkeit total klasse gefunden, in einem Flötenbuch erwähnt zu werden.
Außerdem steht die Planung für 2026 an - läuft etwas zäh, weil viele Kollegen den Kopf grade nicht frei haben. Es wird wieder interessante Konzerte geben - und vielleicht auch ein paar Lesungen mit Musik. Da bin ich noch unsicher.
Mitte April 25
Wie schnell das Jahr seinen Lauf nimmt, die Konzerte gehen so ihren Gang. Bis jetzt waren noch keine neuen Projekte am Start, aber ich habe meine allererste Solo-Lesung gehabt. Das war außerordentlich spannend, denn ich hatte keine Vorstellung, wie sich das so anfühlt. Musik machen und vorlesen sind ja doch zwei paar Stiefel. Hat dann viel Spaß gemacht und ich hab mich ganz gut geschlagen, glaub ich.
Mitte März 25
Immer mehr Zeit verwende ich darauf, für meine Konzertreihen Zuschüsse zu bekommen. Und Überraschung: immer weniger kommt dabei heraus. Langsam vergeht mir der Spaß. Viel lieber würde ich die Zeit kreativ verbringen. Aber ohne Geld keine Konzerte - ganz einfach. Die Sponsoren sind in den letzten Jahren abgesprungen, um eher sportliche Veranstaltungen zu unterstützen.
Anfang Februar 25
Echt blöd, ich bin dauernd krank. Atemwegserkrankungen sind für eine Bläserin denkbar ungünstig. Trotzdem begannen jetzt die Proben für "Lieblingsmusik", momentan noch mehr schlecht, als recht. Aber ich kann zumindest den Klavierpart besser kennenlernen und wir sprechen über die Zusammenhänge.
JaDe probt auch bald wieder. Heinrich Hartl hat für uns ein Quartett komponiert - MOZARTIANA.
Beim Leiermann geht es auch weiter, bald kommt eine neue Essaysammlung heraus, in der auch zwei Kulturgeschichten von mir dabei sind. Freu mich schon sehr.
Besonders spannend für mich: eine Interviewreihe mit Komponistinnen und Komponisten - dazu kann ich momentan noch nicht viel sagen.
Worüber ich mich unglaublich freue: Bei Schott sind im vergangenen Dezember Weihnachtslied-Variationen von Barbara Heller erschienen, für die ich als Herausgeberin mitarbeiten durfte - was für eine Ehre!
Und für mich eine nicht so kleine Herausforderung: ab und zu kommen Leseanfragen ins Haus geflattert. Bis jetzt habe ich nur zugesagt, wenn die Lesung zu mehreren stattfand, das war mir sonst ein wenig unheimlich. Nun aber die erste allein - bin aufgeregt!
Anfang Januar 25
Nun ist das neue Jahr angebrochen. Unser Flöte-Klavier-Programm wird nun "Lieblingsmusik" heißen. Lauter besonders schöne Werke von Tina Ternes, Robert Delanoff, Daniel Dorff und John Rutter finden sich zusammen. Wir freuen uns schon sehr!
Mitte November 24
Wo man hinschaut - überall sind die Leute krank. Mich hat es auch erwischt und Atemwegserkrankungen sind für Bläser ähnlich unangenehm, wie für Sänger. Gerade noch rechtzeitig für den nächsten Konzerte-Schwung habe ich mich wieder aus der Stimmlosigkeit und ewigen Husterei herausgewurstelt.
Beim Leiermann gibt es neuerdings auch Podcasts. Ich habe auch einige eingesprochen. Der erste davon ist schon erschienen. Macht Spaß - und alle amüsieren sich über meinen nicht zu überhörenden fränkischen Zungenschlag.
Ende Oktober 24
Ein großes Durcheinander grade in meinem Kopf. Manchmal ist es mir zu viel, wenn zu viel gleichzeitig passiert und erledigt werden muss. Ärgerlich v. a., dass sich das sehr auf meine Kreativität auswirkt. Manchmal wünsche ich mir einen Nine-to-Five-Job ... aber wirklich nur manchmal.
JaDe hat gut zusammengefunden, wir sind ja nun wieder zu viert und planen das nächste Jahr. Mit meiner Kollegin Alice Graf erstelle ich gerade das neue Programm Flöte/Klavier. Wie es aussieht, wird es um Natur gehen - mal sehen ...
Und im Dezember freue ich mich sehr auf die neue Lesung mit Michael Herrschel und "Vom Himmel hoch ...".
Ende September 24
Wie immer um diese Jahreszeit läuft eine Menge gleichzeitig. Unterschiedliche Konzertprogramme, neue Projekte, neue Schüler.
Ein neues Weihnachtsprojekt steht in den Startlöcher: Gemeinsam mit Michael Herrschel gestalte ich ein neues Vom Himmel hoch ... - Programm. Er liest Dickens' berühmte Weihnachtsgeschichte und ich spiele dazu neue Flötenmusik. Spannend!
Und noch einmal Vom Himmel hoch ... : Als Herausgeberin betreue ich eine Ausgabe bei einem großen Notenverlag. Freu mich sehr.
Mit JaDe geht es auch weiter, wir haben uns zu viert gut eingelebt.
Für nächstes Jahr plane ich mit Alice Graf gerade das neue Klavierduo-Programm und wir schwanken noch zwischen spanischer Musik oder einem großen französischen Überblick oder etwas ganz anderem ... mal sehen.
Außerdem geht es auch beim Leiermann hoch her. Ich betreue den Kulturblog und die Stadtschreiber unterdessen allein und da ist viel zu tun.
Hier auf meiner Seite im Shop kann man nun auch Konzerte buchen. Ich bin gespannt, ob das eine Option für Weihnachtsgeschenke ist.
August 24
Sommer. Ich lebe in Bayern und da sind im August Schulferien. Dementsprechend ist der Hochsommer eigentlich schon vorbei ...
Aber egall. Für mich heißt das zunächst mal ein paar Tage ausruhen. Diese Tage sind jetzt vorbei und ich stürze mich in die nächste Saison. Was kommt?
Zunächst ein neues Programm Flöte/Orgel, diesmal viele, kürzere Werke von unterschiedlichsten Komponisten und Komponistinnen.
Dann ist JaDe wieder unterwegs mit dem "alten" neuen Programm, und auch mit meinem Trio und den Barockdamen geht es weiter.
Vom Himmel hoch ... : Der dritte Band lässt noch auf sich warten, zwei oder drei Werke fehlen noch, damit es wieder ein ordentliches Heft wird. Dafür wird es eine Einzelausgabe einer der Komponistinnen geben und ich bin Herausgeberin - freu mich sehr, denn es handelt sich um einen großen deutschen Musikverlag.
Und schließlich geht es weiter mit Flöte und Klavier, dann schon in 2025. Unser neues Programm wird ein "Naturprogramm".
Ende April 24
Die Zeit rast. Kaum ist das eine Programm durch, steht schon das nächste vor der Türe. JaDe ist ja wieder zu viert und wir hatten einen sehr guten Einstand. Sieht so aus, als ob wir in dieser Besetzung weiter machen. Schön! Im Augenblick hadere ich mit meinen Flöten. Die Haynes-Flöte, meine neuere Flöte, hat bei der Generalprobe zu einem Konzert ein Polster verloren. Puuuuu, zum Glück war meine "alte" Hammig-Flöte spielbereit. Aber da braucht man echt gute Nerven, quasi ohne Einspielen ein Konzert auf einer anderen Flöte zu spielen. Jetzt liegt sie beim Flötenbauer und das nächste Konzert naht. Vermutlich bleibt es bis dahin bei der Hammig-Flöte, die ja super ist, aber eben ein Oldtimer. Drückt die Daumen, dass alles hält.
Anfang Februar 24
Die ersten Konzerte mit unserem neuen Programm "Komponistinnen so weit das Auge reicht" sind nun über die Bühne gegangen. Aufregend war es, denn mit der Suite von Laura Netzel und der Sonate von Clara Faisst haben wir zwei Werke im Programm, für die es keinerlei Referenzen gibt - außer bei Netzel ein paar YouTube-Aufnahmen, die aber wenig hergeben. Ich habe ja schon sehr viele Uraufführungen gespielt, aber da leben die Komponisten im Allgemeinen noch, und man kann bei rätselhaften Stellen einfach nachfragen. Geht ja hier nicht, denn die beiden Damen sind längst verstorben. Uns hat es sehr viele Freude bereitet, bei der Wiederauferstehung dieser großartigen Musik helfen zu können. Wir freuen uns auf die nächsten Konzerte - im März geht's weiter.
Und ich freue mich sehr, dass JaDe nun wieder ein Quartett ist. Ab April sind wir mit unserem "Best of"- Programm unterwegs. Man darf gespannt sein.
Außerdem steht ein neues Programm Flöte/Akkordeon in den Startlöchern und die neue Weihnachtslesung nimmt Gestalt an.
Ende Januar 24
Es gibt ja nix, was es nicht gibt. Der Titel unseres neuen Programms hat für Heiterkeit, aber auch Ärger gesorgt. Mehrere Veranstalter waren auch nach mehrmaliger Bitte um Verbesserung nicht in der Lage, den Satz richtig zu schreiben.
So sollte das aussehen: Komponistinnen so weit das Auge reicht.
Und diese Versionen gab es.
1. Komponistinnen, so weit das Auge reicht
2. KomponistInnen so weit das Auge reicht
3. Komponistinnen soweit das Auge reicht.
4. Komponistinen soweit das Auge reicht
5. Komponistinnen - soweit das Auge reicht.
Januar 24
Mich hat Corona schlimm erwischt und für zwei Wochen total lahm gelegt. Aber jetzt geht es langsam aufwärts. Und das muss es auch, denn Ende Januar hat unser neues Programm Premiere. Mit Alice Graf beende ich die über 10 Jahre andauernde musikalische Weltreise in Deutschland. Das Programm heißt "Komponistinnen so weit das Auge reicht". Wir spielen tolle Literatur von Clara Faisst, Robert Delanoff (Ja, auch ein Mann ist dabei - eine Reminiszenz an Clara Schumann hat er komponiert), Tina Ternes, Barbara Heller und Laure Netzel. Ich bin noch recht kurzatmig und hoffe, dass das die Vorbereitung nicht allzu sehr behindert.
Anfang Dezember 23
Zum ersten mal finde ich es schwierig, zwischen Musik und Schreiberei hin und her zu springen. Das muss ich eindeutig üben. Viel Neues steht im Raum und muss erst einmal seinen Platz in meinem Kopf finden.
Beim Leiermann ist ein sehr schönes Kalenderbuch herausgekommen, an dem über 30 Autorinnen und Autoren mitgeschrieben haben, u. a. auch ich. Ein tolles Weihnachtsgeschenk!
Anfang Oktober 23
Wie schnell die Zeit verfliegt! Der Konzertherbst hat spannend begonnen. Mit meiner Kollegin Alice Graf spiele ich ein großartiges Programm mit Werken für Flöte und Orgel von französischen Komponistinnen und Komponisten. Zwischendurch haben wir immer wieder über unser nächstes Frauen-Flöte-Klavier-Programm nachgedacht. Vielleicht gehen wir mal ein bisschen andere Wege, mal sehen. Und Weihnachten wirft seine Schatten voraus - da macht es immer Spaß, neue Ideen zu sammeln für "Vom Himmel hoch ...". Wie es aussieht, wird es dann im nächsten Jahr, also 2024, eine neue Lesung geben mit Michael Herrschel. Für den Advent 24 planen wir Dickens' Weihnachtsgeschichte mit schöner Flötenmusik zu kombinieren. Ein bisschen ähnlich, wie beim Kleinen Prinzen, aber doch ganz anders.
Was mich riesig freut: Meine Bücher, die beim Leiermann erschienen sind, kommen sehr gut an.
Ende Juli
Grade sitze ich an der Konzertplanung für die neue Saison. Bis jetzt kommt nicht ein Konzert ohne Komponistinnen aus. Im Barock ist das für uns Flötistinnen und Flötisten nicht so einfach, weil nur wenige Damen, außer den Preußenprinzesinnen, für Flöte komponiert haben. Wir bedienen uns vorsichtig an Violinliteratur - momentan besonders begeistert bei Élisabeth Jaquet de la Guerre.
Mitte Juli 23
Langsam geht es auf das Schuljahresende zu. Das bedeutet dann, sechs Wochen keine Schüler. Ich freu mich drauf, wir brauchen mal ein bisschen Abstand und Zeit zum Durchatmen. Im September geht es dann mit Schwung weiter. Und weil auch weniger Proben sind, hab ich mal Zeit zum Üben. Glaubt ja immer keiner, dass wir Musikerinnen und Musiker Üben müssen. Besonders nach vielen Konzerten ist das aber sehr wichtig - quasi als TÜV für die Technik. MIr macht das immer viel Spaß und versetzt mich zurück in meine Studienzeit, wo wir morgens um 7 angefangen haben und erst abends um 22Uhr das Instrument wegpackten. Auf die Semesterferien haben wir uns gefreut, weil da keine Vorleseungen waren und deshalb nix beim Üben störte.
Ende Juni 23
Viel ist los im Moment. Konzerte sind vorzubereiten, ein neues Buchprojekt zeichnet sich langsam ab und ich versuche mit der "Nach-Corona-Zeit" Frieden zu schließen. Das ist nicht leicht, denn alles ist anders: Noch anstrengender, finanziell deutlich ungünstiger und mit vielen Fragezeichen versehen ...
Gerade beansprucht mich hauptsächlich ein Konzertprogramm mit Barockkomponistinnen - wahnsinnig spannende Musik! Leider werden wir das Programm nur ein paar mal spielen - wie schon gesagt hat sich viel verändert seit der Pandemie. Unser Publikum hat eben gelernt, dass man Vieles auch online und kostenlos haben kann. Schaaaaade!
Mitte Mai 23
Ein eigenartiges Jahr nimmt da seinen Lauf. Gerade organisiere ich parallel drei Projekte und bei allen habe ich den Eindruck, dass den meisten Beteiligten der Schwung fehlt. Keine Risiken eingehen, nur das Allernötigste an Zeit investieren, möglichst wenig einbringen müssen. Aber natürlich sind die Anderen schuld, wenn's nicht rund läuft. Seltsam, so kenne ich meine Kollegen gar nicht ...
Für 2024 soll es ganz besondere KONZERTE BEI KERZENSCHEIN geben: große Besetzungen, spannendes Zeug. Hoffentlich klappt's mit den Sponsoren.
VOM HIMMEL HOCH geht bald in die dritte Runde und interessantes zeug liegt auf meinem Notenständer. Hoffentlich klappt's mit den Veranstaltungsorten.
Ein neues, für mich aufregendes Projekt: Lesung mit Musik - alles im Alleingang, also mit mir als Leserin und Spielerin. Meine Bücher bieten da schließlich einen großen Spielraum. Viele hatten nach dieser Möglichkeit angefragt, weil es eine sehr flexible Variante ist in Bezug auf Raum und Anreise. Hoffentlich hat sich die Planung gelohnt und bald flattern erste Buchungen ins Haus
Mitte April 23
Das Frauenbuch bekommt super Kritiken, das freut mich sehr.
Jetzt geht es weiter mit jeder Menge Kammermusik und auch der Kleine Prinz wird wieder aufgelegt. Nach wie vor stehen viel weniger Konzerte in meinem Kalender, als vor der Pandemie.
Ende März 23
In letzter Zeit wurde ich sehr oft gefragt, wieso Musiker immer noch üben müssen. Können die nicht alles längst? Ja und nein. Ja: mit viel Berufserfahrung und einer gewissen Leichtigkeit im Umgang mit Notenmaterial und Instrument kann man natürlich so manches schneller "können". Aber nein: Musik machen ist wie Sport treiben, hört man damit auf, so gehen Fähigkeiten und Kraft verloren.
Bei der Musik kommt noch dazu, dass jedes Werk andere Dinge verlangt. Manchmal im Großen, weil hier ein Werk aus dem Barock eher gut geübte Fingerakrobatik braucht und dort ein Werk der Romantik vor allem viel Luft und große Bögen. Oder aber im Kleinen, weil eine spezielle Stelle besonders ungünstig liegt und auch nach langem Üben immer wieder schwierig ist und nie, auch nach Jahren, völlig problemlos sein wird.
Und allgemein ausgedrückt kann man auch sagen, dass es in der Musik ist wie im Leben. Routine ist gut, lässt aber die Aufmerksamkeit, v. a. für's Detail, kleiner werden. Das ist natürlich ganz ungünstig, denn Musik lebt vom Detailreichtum.
Und noch ein Punkt: Unsere Aufmerksamkeitsfähigkeit ist nicht unendlich - leider. Je mehr Musik ich mache, um so mehr wird das in der Vergangenheit gespielte in den Hintergrund gedrängt. Ich muss es beim nächsten Mal also erst wieder entstauben, den Kopf und die Finger daran erinnern, was speziell hier zu tun war und mich v. a. wieder an die allgemeinen Abläufe erinnern, auch im Zusammenspiel, und dann all das wieder in vorderster Front in meinem Kopf haben.
Deshalb ist es besonders unangenehm, mehrere Programme gleichzeitig zu spielen - also z. B. "Französische Komponistinnen" am Donnerstag und Sonntag, und dazwischen am Samstag ein Barockprogramm mit meinem Trio. Ich versuche es zu vermeiden, aber immer ist das nicht möglich.
März 23
Grade ist sehr viel los. Die Proben für das neue Frankreich-Programm sind in vollem Gange und in Kürze kommt mein neues Buch FRAUENGESCHICHTEN auf den Markt. Im April und Mai stehen dann wieder ganz wenig Konzerte in meinem Kalender - ein großer Unterschied zu der Zeit vor Corona. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.
Januar 23
Schon recht traurig macht mich die Tatsache, dass es in der vergangenen Weihnachtssaison kein einziges öffentliches Vom-Himmel-hoch-Konzert gegeben hat. Die Veranstalter waren sehr vorsichtig, kann ich verstehen. Trotzdem ...
Was mich sehr glücklich macht: beim Leiermann erschein bald mein nächstes Buch "Frauengeschichten"
Und natürlich auch sehr schön: Die neuen Programme nehmen alle Form an.
Mitte November
Nun ist es soweit, es wird eine Möglichkeit geben, eines oder in der Zukunft vielleicht auch mehrere meiner Konzertprogramme privat zu buchen. Deshalb habe ich auf meiner Seite hier im Netz einen momentan noch seeeehr kleinen Shop eröffnet. Schaut Euch doch mal um. Für Kritik bin ich wie immer dankbar.
Ende Oktober
Ich habe sehr lange darüber nachgedacht und jetzt eine Entscheidung getroffen. Mein neues Programm für Flöte allein, das als moderiertes Konzert über die Bühne gehen soll, wird auch als buchbares Privatkonzert möglich sein. Das Genre bietet sich an, weil ich alles alleine stemme und die Besetzung ist auch gut, denn nicht jeder hat einen Flügel oder ein Klavier im Wohnzimmer stehen.
Nun bin ich sehr gespannt, ob Interesse besteht. Die Werbetrommel rühre ich allerdings erst ab Mitte Dezember für das neue Jahr. Ich habe noch nie ein Programm gespielt, dass zu einem größeren Teil aus Text besteht, der das Gespielte erklärt. Spannend!
Mitte Oktober
Ein eigenartiges Jahr geht da seinem Ende entgegen. Die Anzahl der Konzerte hat sich wieder ein wenig erholt, aber nichts im Vergleich zu "vor Corona". Zum ersten Mal seit schätzungsweise 30 Jahren habe ich im Dezember kein einziges Konzert - zumindest nicht Stand heute.
Ich übe viel und es ist schön, in Ruhe an technischen Baustellen feilen zu können. Ich denke über neue Programme nach - aber nur sehr verhalten, denn die Wahrscheinlichkeit, dass jemand sie buchen möchte, geht gegen Null. Und ich kann mich nicht entscheiden, ob ich auf den Zug "Wohnzimmer-Konzerte" aufspringen soll. Viele meiner Kollegen bieten dieses Format unterdessen an. Hm.
Von der Schreiberei jedoch kann ich nur Gutes berichten. Mein Flötenbuch bekommt eine zweite Auflage, eigentlich eine erweiterte Auflage und auch das Buch über Frankreich wird überarbeitet. Außerdem wird es - vermutlich im März - ein neues, drittes Buch geben. "Frauengeschichten - Kulturgeschichten aus Kunst und Musik", so wird es heißen. Das Recherchieren hat mich sehr beschäftigt und auch ein wenig desillusioniert, denn manche Dinge haben sich für Frauen bis in unsere Zeit hinein unverändert ungünstig entwickelt.
Noch einmal Mitte September
Mitte September
Die Sommerferien sind vorbei, der Herbst kommt merklich näher und ich freue mich, dass die Konzertsaison wieder beginnt. Mal sehen, was die nächsten Monate bringen. Ich habe deutlich weniger im Kalender stehen, als um diese Zeit üblich. Dafür schreibe ich aber deutlich mehr und bin momentan besonders mit dem nächsten Buch beschäftigt. Ich bin sehr dankbar, dass sich diese Möglichkeit genau zur richtigen Zeit aufgetan hat.
Mitte August
Diesmal habe ich die Schulferien herbei gesehnt. Schulferien ist ja nicht gleichbedeutend mit Ferien, aber ein großer Brocken fällt doch von den Schultern, nämlich der Unterricht. Ich unterrichte wirklich gerne, aber es wird immer anstrengender, denn die Schüler müssen immer mehr bei Laune gehalten werden. Komisch ... die Fleißigen werden immer seltener.
Jetzt also Schul-Sommerferien und ich kann mich auf den anderen Teil meiner Arbeit konzentrieren. Die erste Woche vergeht meist mit nach - oder vorgeholten Stunden und mit Verwaltungsarbeit. In der zweiten Woche komme ich dann langsam zur Ruhe, sortiere Stapel zurück in die Regale und mache auch mal ..... nix.
In der dritten Woche fange ich dann an zu üben. Üben ohne Konzert im Genick ist super - Fingertechnik, Klang, neue Stücke ausprobieren ...
In der vierten Woche geht es dann ans Eingemachte, denn ich baue die Grundstrukturen für die nächste Konzertsaison auf. Da befinde ich mich gerade - heute ging's los. Ich freue mich sehr auf all das Neue. Endlich wird es einmal wieder ein Programm für Flöte allein geben, das ist schon lange her ...
Ende Juli
Viel Planerei momentan. Aber das tut gut. Für die nächste und übernächste Saison plane ich mehrere Programme, in denen alle Telemann-Fantasien erklingen sollen. Dazu sollen dann auch Lehrvideos auf der Campus-Plattform des Leiermanns erscheinen. Mal sehen ...
Außerdem wird das Flötenbuch, also die Kulturgeschichten - nicht nur für Flötisten in neuer Auflage erscheinen. Es sollen einige Kapitel dazukommen über flötistische Standardliteratur.
Anfang Juli
Schon wieder ein neues Buch-Projekt. Frauengeschichten - Kulturgeschichten aus Musik und Kunst.
Ende Juni, noch einmal :-)
Ich freue mich riesig, dass ich beim LEIERMANN nun auch als Stadtschreiber dabei sein kann. Kennt Ihr die alte Tradition der Stadtschreiber? Der Leiermann versucht, sie in unsere Zeit zu holen. Noch steht das Projekt ganz am Anfang, aber die Idee ist super. Bald werden auch Museen, Restaurants usw. mit an Bord sein und man kann auf einer Seite seinen ganzen Ausflug planen.
Ich bin nun also Stadt- und Seeschreiberin vom Gardasee, eines unserer Lieblings-Urlaubsziele. Schaut doch mal rein - zwei Texte sind schon auf dem Blog und es soll monatlich ein weiterer dazukommen.
Ende Juni
Wir haben für den Herbst und Winter einige Programme ändern müssen. Manche Veranstalter denken mehr oder weniger laut darüber nach, Konzerte im November oder Dezember abzusagen. Deshalb haben wir uns schweren Herzens entschieden den 2. Teil unseres Komponistinnenprogrammes ins Frühjahr 2023 zu verschieben. Für Herbst und Winter planen wir nun Wiederaufnahmen, die kosten - und probenmäßig weniger aufwändig sind. So trifft es uns etwas weniger stark, falls tatsächlich Absagen ins Haus flattern.
Mitte Juni
Zäh läuft es an mit Konzerten und Festivals. Immernoch ist der Terminkalender viel, viel leerer, als vor Corona. Ich bemerke, dass Routine - oder fehlende Routine - nicht zu unterschätzen ist. Puuuu ...
Mitte Mai
In letzter Zeit wurde ich oft gefragt, wie das eigentlich funktionieren kann mit so vielen unterschiedlichen, kurz aufeinander folgenden Programmen und Projekten. Hier ist ein passender Platz, um diese Frage zu beantworten.
Neue Projekte sind im Augenblick ihres Auftauchens auf der Bühne oder dem Blog nur für den Zuhörer oder Leser neu. Für mich und meine Kollegen liegt dann schon viel Arbeit hinter uns. Meist plane ich die Konzertsaison 18 Monate im Voraus, d.h. die kommende Saison wird kleinteilig geplant (Themen festgelegt,Termine gemacht für Proben, Noten besorgt usw.) und die Saison danach schon in groben Zügen. Das ist wichtig, um überhaupt herauszufinden, welche Kollegen wann frei oder interessiert sind.
Der nächste Schritt ist auch wichtig: Wann habe ich überhaupt Zeit, was zu üben. Ja, auch wir Profis müssen schließlich üben, das klingt für manche überraschend. Das notiere ich mir dann wochenweise in meinem Kalender, damit ich keine bösen Überraschungen erlebe.
Kommen Premieren näher, dann kümmere ich mich im Regelfall nur um ein Projekt. V.a. die letzte Woche vorher ist mein Kopf damit voll - Ohrwürmer über Ohrwürmer!
Schwierig ist es, wenn in sehr kurzer Zeit, z.B. an aufeinander folgenden Tagen zwei unterschiedliche Programme im Kalender stehen. Normalerweise versuche ich das zu vermeiden; momentan passiert es jedoch ab und zu, weil nach wie vor viel wegen Corona nachgeholt werden soll.
Im Augenblick arbeite ich an vier laufenden Programmen: Eines mit meinem Trio JaDe, das gerade oft gespielt wird, zwei Wiederaufnahme mit Barockmusik (einmal 100% Bach und einmal Musik für Sopran, Flöte und Orgel) und das Programm "Alles Tango!" läuft gerade. Ein neues Programm ist in Vorbereitung und im Augenblick besonders übeintensiv: Französische Komponistinnen - Teil 2. Die Premiere ist im Oktober.
Viel Zeit nimmt das Schreiben von Programmen in Anspruch, denn die sollen ja informativ sein. Aus solchen Programmrecherchen sind übrigens meine ersten Texte für den Leiermann- Flötenblog hervorgegangen. Zwei der gerade laufenden Programme kann man hier einsehen.
Mitte April 2022
Jetzt habe ich endlich entschieden, dass das nächste Buch über Frauen in Kunst und Geschichte gehen soll. Ich freue mich auf's Schreiben und habe viele Ideen. Gut, dass das Schreiben so viel Spaß macht, denn mit Konzerten sieht es nach wie vor eher durchwachsen aus. Zwar proben wir viel, aber es werden immer wieder Konzerte abgesagt, verschoben oder das Format geändert. JaDe geht im Mai ins Tonstudio, um Dorothea Hofmanns neues Stück "Fadenspiele" aufzunehmen. Eine cd soll entstehen mit ihrer Flötenkammermusik und wir sind dabei.
Anfang April 2022
Alles läuft recht zäh. Der Arbeitsaufwand ist wieder der selbe wie vor Corona: Proben sind ausgemacht, Programme besprochen, Noten besorgt. Üben steht auf der Tagesordnung - und dann: wieder eine Absage. Langsam wird es immer schwieriger, die Motivation am Leben zu erhalten. Hoffentlich wird das schnell wieder besser.
Anfang März 2022
Beim Leiermann erscheint bald ein Sammelband unter dem Motto "Sommerfrische". Von mir sind auch drei kurze Texte drin. Und unser neues JaDe-Programm ist super geworden!
Ende Februar 2022:
Die Auftragsarbeit für JaDe ist da und unser neues Programm somit fertig zusammengestellt. Diesmal sind wir recht virtuos und auch neuzeitlich unterwegs - tolles Zeug!
Außerdem musste ich mich mit der GEMA herumschlagen, die unser Programm "Alles Tango" nicht als E-Musik einordnen wollte. Das ist schlimm, weil die Komponisten dann wesentlich weniger ausgezahlt bekommen. Nun hat sich zum Glück alles geklärt.
Und auf dem Leiermann-Blog gibt es einen neuen Text von mir. Es geht um Anna Amalia, die eine Schwester des "Flötenkönigs" Friedrich II. war und selbst viel komponierte. Der Text ist zu finden auf dem Blog zu Frauen in Kunst und Geschichte, natürlich beim Leiermann. :-)
Anfang Februar 2022:
Die JaDe-Proben beginnen in dieser Woche - wir freuen uns riesig.
Sieht nicht besonders gut aus für Konzerte, Lesungen und Kultur im Großen und Ganzen. Trotzdem planen wir weiter. Viele Veranstalter können keine ordentlichen Gagen zahlen, weil die Platzauslastung natürlich auch sie an den Rand des Ruins bringt.
"Rodrigo" ist für diese Saison auf jeden Fall abgesagt, dafür kommt "Der kleine Prinz" wieder ins Programm.
Schön ist: Mein Flötenbuch wird es bald als Podcast beim Leiermann geben. Jetzt im Februar beginne ich damit, das erste Kapitel einzusprechen. Bin schon gespannt ...
Dezember 2021:
Im Augenblick erarbeiten Alice Graf und ich gerade unser neues Komponistinnen-Programm für den Herbst 2022. Momentan sind Clémence Grandval, Claude Arrieu und Lili Boulanger unsere Favoritinnen.
JaDe hat Kompositionsaufträge vergeben für das kommende Programm 2022, mal sehen, ob wir dann Altes oder Neues im Programm haben werden. Und auch die Besetzung Flöte/Akkordeon freut sich weiterhin auf Neues.
Das "rodrigo-project" mit Werken von Joaquin Rodrigo für Sopran, Flöte und 2 Gitarren liegt nach wie vor auf Eis - wir sind nicht sicher, ob es sich wieder beleben lässt. Ähnliches gilt für ein großes Projekt für Flöte und Streichtrio.
Beide Konzertreihen sind für die kommende Saison zumindest vorsichtig angedacht - zu bedenken ist dabei, dass schon Planung, Notenbeschaffung und Terminbesprechungen kosten - und zeitaufwändig sind. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
"Vom Himmel hoch ..." sammelt nach wie vor eifrig neue Werke für den 3. Band, der bei Canticus entweder 2022 oder 2023 erscheinen wird. Für eine zweite cd werden Sponsoren gesucht, da bin ich für Tipps dankbar.
Beim Leiermann schaffe ich in diesen Wochen die Rahmenbedingungen für einen Frauen-Blog und wir denken über Hörbücher und die Unterrichtsplattform nach.